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Ihren Führerschein in der Tasche und das neue Mofa glänzt mit den ersten Sonnenstrahlen um die Wette. Na dann los! Doch halt, da fehlt noch etwas. Um Ihr Mofa auf öffentlichen Straßen bewegen zu dürfen, muss es mit einem Versicherungskennzeichen, auch “Mofa Kennzeichen” genannt, ausgestattet werden.
In Deutschland benötigt ein Mofa Kennzeichen
Obwohl motorisierte Zweiräder mit einem Hubraum von weniger als 50 Kubikzentimetern und einer Höchstgeschwindigkeit von unter 45 km/h von der Zulassungspflicht ausgenommen sind, müssen Sie das Mofa mit einem Kennzeichen ausstatten. Das sogenannte Versicherungskennzeichen muss am Heck des Zweirads angebracht werden und bescheinigt, dass für das jeweilige Fahrzeug ein Versicherungsschutz besteht. Versicherungskennzeichen werden nicht nur an Mofas eingesetzt, sondern beispielsweise auch an Mopeds, Motorrollern, motorisierten Krankenfahrstühlen und anderen drei- oder vierrädrigen Leichtkraftfahrzeugen. Das Mofa Kennzeichen wird nicht durch die Zulassungsstellen ausgegeben. Es kann direkt bei den Versicherern erworben werden. Anders als bei Autokennzeichen werden Mofa-Kennzeichen von Versicherungsagenturen angeboten. Sie können das Versicherungskennzeichen aber auch bei Automobilclubs sowie bei vielen Banken und Sparkassen erhalten.
Voraussetzung ist der Abschluss eines Versicherungsvertrages, was schnell erledigt ist. Das Kennzeichen können Sie dann sofort mitnehmen, Es muss nicht erst geprägt werden. Die anfallenden Kosten unterscheiden sich von Versicherer zu Versicherer und sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Bei der mit dem Mofa Kennzeichen einhergehenden Versicherung handelt es sich immer mindestens um eine Haftpflichtversicherung, gegen Aufpreis können Sie den Schutz bei vielen Versichern auch um eine Teilkaskoversicherung erweitern. Besonders wichtig ist der Haftpflichtschutz, weshalb er für Mofas vorgeschrieben ist.
Verursachen Sie einen Unfall mit dem Mofa, bei dem andere Verkehrsteilnehmer geschädigt werden, so übernimmt die Versicherung die Regulierung dieser Schäden. Die Teilkaskoversicherung deckt hingegen Schäden am eigenen Fahrzeug, beispielsweise nach einer Kollision mit einem Tier.
Versicherungsjahr ist nicht gleich Kalenderjahr
Beachten sollte Sie, dass das Mofa Kennzeichen immer für ein Versicherungsjahr, nicht für ein Kalenderjahr gültig ist. Das Versicherungsjahr für Versicherungskennzeichen beginnt mit dem 1. März eines jeden Jahres und endet am letzten Tag im Februar des Folgejahres. Das Kennzeichen ist also beispielsweise vom 1. März 2018 bis zum 28. Februar 2019 gültig. Danach muss wiederum ein neues Kennzeichen erworben werden, verlängern können Sie das Versicherungskennzeichen nicht. Auch verändern dürfen Sie das Kennzeichen nicht, am Mofa kann das Kennzeichen jedoch in einem schönen Kennzeichenhalter montiert werden. Ein Siegel der Zulassungsstelle benötigt das Mofa Kennzeichen übrigens nicht, auch eine TÜV-Plakette ist nicht vonnöten.
Farbe des Kennzeichens wechselt jedes Jahr
Das Mofa Kennzeichen ist deutlich kleiner als andere Kennzeichen, es weist eine Größe von 130×105,5mm im Hochformat auf. Das Kennzeichen ist aus Blech geprägt und zweireihig ausgeführt, es verfügt über drei Ziffern in der oberen Reihe und drei Buchstaben in der unteren. Ziffern und Buchstaben sind farbig gehalten, der Grund ist weiß und reflektierend. Auf die Kombination von Ziffern und Buchstaben können Sie, anders als bei normalen PKW Wunschkennzeichen, keinen Einfluss nehmen. Die Farbe der Beschriftung wechselt von Jahr zu Jahr. Gilt in einem Versicherungsjahr ein schwarzes Kennzeichen, so folgt darauf ein blaues Kennzeichen, auf das blaue folgt ein grünes Kennzeichen. Nach dem grünen Kennzeichen ist wiederum ein schwarzes Kennzeichen gültig, und so weiter.
Das Kennzeichen für 2018 weist blaue Ziffern und Buchstaben auf, das Kennzeichen für das Jahr 2019 wird folglich grün gehalten sein. Findige Zeitgenossen könnten nun auf die Idee kommen, nach drei Jahren wieder ein altes Kennzeichen zu montieren. Dies ist jedoch nicht ratsam, da zusätzlich zu der wechselnden Farbcodierung auch das Jahr der Ausgabe unten auf dem Kennzeichen eingeprägt ist. Durch die jährlich wechselnde Farbcodierung soll vor allem Ordnungshütern das Erkennen von ungültigen Kennzeichen erleichtert werden. Durch die ungewöhnliche Gültigkeitsdauer des Kennzeichens gerät das Erneuern desselbigen bei einigen Verkehrsteilnehmern mitunter in Vergessenheit.
Lieber nicht mit ungültigem Kennzeichen
Mit einem ungültigen Kennzeichen sollten Sie nicht unterwegs sein. Dies ist nicht nur strafbar, im Falle eines durch Sie verursachten Unfalls müssen Sie auch sämtliche Kosten selbst tragen. Werden dabei andere Fahrzeuge beschädigt, oder kommt es sogar zu Personenschäden, können sich die Schadenersatzforderungen schnell existenzbedrohend auswirken.